Digitale Reiseplanung im Praxistest – 16 Tage im Nordwesten der USA. Blog#224

Im September unternahmen wir eine 16-tägige individuelle Mietwagen-Rundreise durch Nordkalifornien und Oregon, mit Start und Ziel in San Francisco. Gleichzeitig testeten wir, wie zuverlässig sich moderne digitale Tools – insbesondere KI-Anwendungen und Apple Karten – in der Praxis für die Planung und Durchführung einer längeren Autoreise eignen. 

Mietwagen mit CarPlay – der digitale Beifahrer

Wir haben unseren Mietwagen bei Hertz direkt am Flughafen in San Francisco übernommen – fast alle Fahrzeuge dort sind inzwischen mit Apple CarPlay ausgestattet. Besonders praktisch war, dass ich mein iPhone einfach per USB-C Adapter anschließen konnte: So ließen sich die in Apple Karten geplanten Tagesrouten mit ihren einzelnen Wegpunkten bequem als „Reiseführer“ abspeichern. Im Auto genügte dann ein Fingertipp, und die Navigation startete sofort, inklusive Zwischenstopps, Aussichtspunkten und kleiner Abstecher. 

Mobile Daten ohne böse Überraschung

Um auch unterwegs genauso flexibel wie zuhause zu sein, habe ich zu meinem Vodafone-Vertrag die Auslandsoption Easy7 gebucht. Für 7,99 Euro pro Woche erhält man damit eine Flatrate in vielen Ländern außerhalb der EU – etwa in den USA oder der Schweiz – mit denselben Leistungen wie in Deutschland. So war ich jederzeit erreichbar und konnte Karten- und KI-Funktionen auch ohne WLAN zuverlässig nutzen.

Zusätzlich hatte ich die Karten von Nordkalifornien und Oregon vorab aufs iPhone geladen – damit funktionierte die Navigation selbst in Funklöchern. Für mobile Daten lohnt sich auch der Blick auf eSIM-Angebote, die für USA-Reisen oft günstiger sind. In öffentlichen WLANs kam konsequent ein VPN zum Einsatz, um die Datensicherheit zu erhöhen. 

Flexible Tagesplanung und Buchungen

Wir setzten bei der Reisegestaltung auf Spontaneität: Zwischenziele wie der Redwood-Nationalpark, die Oregon-Küste und der Crater Lake wurden nur grob vorgeplant, während sich die konkrete Tagesroute jeweils spontan nach Wetter und Stimmung ergab. Die Unterkünfte buchten wir kurzfristig über Booking.com – was insgesamt reibungslos funktionierte. Lediglich bei zwei Buchungen erhielten wir rund ein bis zwei Stunden nach der Reservierung über die Booking.com-App eine E-Mail, angeblich von Booking.com, in der behauptet wurde, die Buchung sei unvollständig und müsse über einen beigefügten Link vervollständigt werden. Solche Phishingversuche sorgten für Unsicherheit. Die wichtigste Lehre: Den Status von Reservierungen immer direkt über die App oder das Kundenkonto prüfen – und keine Links aus verdächtigen E-Mails anklicken.

Künstliche Intelligenz als Reiseassistent

Zur Planung einzelner Tagesetappen nutzte ich KI-Tools wie ChatGPT 5. Präzise Prompts, etwa mit Angaben zu Start- und Zielort, gewünschten Zwischenstopps abseits reiner Schnellstraßen und Empfehlungen für Restaurants oder Sehenswürdigkeiten, führten oft zu gut strukturierten Routenvorschlägen inklusive Zeitplanung.

Beispiel Prompt: 
„Ich fahre am Sonntag, 14. September, morgens mit einem Mietwagen von Crater Lake Lodge, OR nach Bandon, OR. Bitte erstelle einen detaillierten Reiseplan für diese Tagesetappe:
  • Empfiehl die landschaftlich schönsten Routen (bitte möglichst keine reinen Schnellstraßen, wenn es Alternativen gibt). 
  • Nenne alle lohnenswerten Stopps, Sehenswürdigkeiten und Outlets entlang des Weges (Natur, Küste, Aussichtspunkte, kleine Orte). 
  • Gib konkrete Tipps für empfehlenswerte Restaurants oder Cafés für Mittagessen und eine Kaffeepause. 
  • Gliedere den Ablauf zeitlich so, dass Fahrzeiten und Aufenthalte realistisch abgestimmt sind. 
  • Der Plan soll so gestaltet sein, dass die Fahrt ein entspannter, genussvoller Reisetag mit vielen landschaftlichen Eindrücken wird.“ 
Allerdings sollten KI-Vorschläge immer kritisch geprüft werden: Teilweise sind Empfehlungen zu pauschal, einzelne Restaurants können nicht mehr existieren oder lokale Besonderheiten werden nicht ausreichend berücksichtigt. Eine finale Überprüfung und Anpassung ist daher wichtig. 

Erfahrungen und Fazit

Die Kombination aus KI-gestützter Tagesplanung und digitaler Navigation machte die Reise entspannt und flexibel. Statt Zeit mit Kartenlesen oder spontaner Orientierung zu verlieren, ließen sich Sehenswürdigkeiten und landschaftliche Routen einfach entdecken und erleben. Unsere persönlichen Highlights waren die Redwood-Wälder, die wilde Oregon-Küste und die vielen landschaftlich schönen, kurvigen Landstraßen.

Drei wesentliche Vorteile dieser digitalen Herangehensweise: zuverlässige Navigation per CarPlay, flexible Unterkunftsplanung über Booking.com und vielseitige Tagesideen durch KI. Für eine individuelle und gut organisierte Reise empfiehlt sich eine Kombination dieser Tools, sofern auch auf Datenschutz und Sicherheit geachtet wird.


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Verantwortlicher: Klaus Rudolf; Kommentare und Fragen bitte an: rudolfklausblog@gmail.com
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